Métamorphoses nocturnes — Ligeti zum 100. Geburtstag
Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal
Interpreten
Sunhae Im . Sopran
Thomas Zehetmair . Leitung
Programm
György Ligeti
Streichquartett Nr. 1 "Métamorphses nocturnes" in der Fassung für Streichorchester, Bearb. Georg Oyen
Mit freundlicher Genehmigung von Schott Music, Mainz
Johann Sebastian Bach
Kantate "Non sa che sia dolore" BWV 209
Johannes Brahms
Streichersinfonie nach dem Streichquartett G-Dur op. 111
Konzerteinführung um 18:45 Uhr, gestaltet von Schülerinnen und Schülern des Zeppelin-Gymnasiums Stuttgart
„Man kann mich nicht festnageln auf eine einheitliche, verbal ausdrückbare kompositorische Theorie. Sondern ich versuche immer, neue Dinge auszuprobieren.“ (György Ligeti)
100 Jahre wäre György Ligeti, der polyglotte Anti-Ideologe unter den Komponisten, im Jahr 2023 geworden. So immens ist sein Einfluss auf die Musik unserer Zeit, dass ihm das SKO gleich zwei Abende widmet. Die von Bartók inspirierten „Métamorphoses nocturnes“ entstanden 1953 im stalinistischen Ungarn „für die Schublade“ und wurden 1956 nach Ligetis Flucht nach Wien uraufgeführt. Um den Abschied eines Leipziger Freundes geht es in der Bach-Kantate BWV 209, allerdings weiß man bis heute nicht, wen Bach da mit feinem Humor (und warum gerade auf Italienisch?) verabschiedete. Mit Bachs Musik wuchs die Sopranistin Sunhae Im auf. Sie ist in der Kirchenmusik, in der Oper und im Musical zuhause und zählt zu den besten „actor-singers unserer Zeit“ (René Jacobs). Zum Glück meinte es Brahms nicht ganz ernst, als er das Opus 111 zu seinem letzten Werk erklärte. Hier trieb er die Spannung zwischen nostalgischem Abschied und energiegeladenem Aufbruch noch einmal auf die Spitze.
Weitere Infos und Texte
Interview mit Sopranistin Sunhae Im und Chefdirigent Thomas Zehetmair (426,5 KiB)
Veranstalterdetails
Kulturgemeinschaft Stuttgart e. V.
Willi-Bleicher-Straße 20
70174 Stuttgart
https://www.kulturgemeinschaft.de/
Telefon: +49 711 224 77 20