1. Irina Simon-Renes, was hat Sie dazu bewogen, Musikerin zu werden?
Ich habe ziemlich spät, erst mit 8 Jahren, angefangen Geige zu spielen. Und zwar nur deswegen, weil mein Vater (der ein großer Musikliebhaber ist) mich davon überzeugen konnte, dass Geigenspielen etwas Besonderes ist. Am Anfang war mein Hauptziel, die Beste zu sein. Man könnte sagen, es war eher eine Art Sport. Erst Jahre später, als Jungstudentin an der UdK Berlin, habe ich langsam angefangen zu verstehen, was es heißt, wirklich Musikerin zu sein; und zwar dass das Geigenspielen kein Zweck in sich ist, sondern ein Hilfsmittel zu einer höheren Erlebnisstufe. Diese Erkenntnis habe ich niemand anderem zu verdanken als Thomas Zehetmair, der damals glücklicherweise mein Lehrer wurde. Er ist derjenige, der mir die Tür zur wunderbaren Welt der Musik eröffnet hat.

2. Welches sind die wichtigsten Stationen und Errungenschaften in Ihrer bisherigen Musikerlaufbahn?
Neben der Begegnung mit Thomas Zehetmair würde ich gerne mein zweijähriges Studium an der Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin sowie meine Anstellung als Stimmführerin der Zweiten Geigen beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg erwähnen; gefolgt von zehn wunderbaren Jahren auf der gleichen Position beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks in München. 2010 gründete ich dann mein eigenes kleines, aber sehr feines Kammermusikfestival in meiner neuen Heimat Wassenaar in den Niederlanden. Besonders stolz bin ich, dass ich 2012 den Kulturpreis der Stadt Wassenaar erhielt und 2020 vom rumänischen Präsidenten Klaus Johannis zur „Ritterin im Orden der Künste“ für meine Verdienste als Musikerin ernannt wurde.

3. Was bedeutet das SKO für Sie?
Im SKO habe ich das Gefühl, die perfekte Mischung zwischen Menschlichkeit, Ehrgeiz und Qualität gefunden zu haben. Die Spielkultur dieses Ensembles macht mich richtig glücklich. Ich freue mich sehr auf alle zukünftigen gemeinsamen musikalischen Momente!

4. Wenn Sie mal nicht gerade proben oder konzertieren, was machen Sie am liebsten?
Dann würden Sie mich wahrscheinlich als Bücherwurm unter einer warmen Decke finden oder im Garten bei der Arbeit. Oder als glückliche Zuhörerin in einem tollen Konzert!

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