© Oliver Röckle

Kamila Mayer-Masłowska, was hat Sie dazu bewogen, Musikerin zu werden?
Das verdanke ich meinen Eltern, obwohl es in meiner Familie niemanden gab, der sich mit Musik beschäftigte. Und einer Kindergärtnerin, die mein musikalisches Talent erkannt hat. So durfte ich bald eine Ganztagsmusikschule in Warschau besuchen. Das gemeinsame Musizieren im Schulorchester und später im Streichquartett hat mich maßlos begeistert!

Welches sind die wichtigsten Stationen und Errungenschaften in Ihrer bisherigen Musikerlaufbahn?
Studiert habe ich in Warschau, Berlin und Weimar. Mit meinem Streichquartett haben wir bei der European Chamber Music Academy (ECMA) zahlreiche Erfahrungen auf dem kammermusikalischen Gebiet sammeln dürfen. Es war eine ausgesprochen intensive Zeit, die mich als Kammermusikerin jahrelang inspiriert hat. Die Orchestererfahrung habe ich beim Polnischen Rundfunkorchester, dem Chopin Academia Orchestra, der Kammerakademie Potsdam und den Hamburger Sinfonikern erworben – besonders aber als Solo-Bratschistin bei der Jenaer Philharmonie: das war zwar eine relativ kurze, aber umso prägendere Zeit, und ein wunderbarer Einstieg ins Berufsleben.

Was bedeutet das SKO für Sie?
Obwohl die Erfahrung im Sinfonieorchester schön und wichtig war, hat mir dieses Persönlichere in einem kleineren Orchester doch gefehlt. Ich war schon immer ein Kammermusikmensch, auf lange Sicht war das das Natürlichste. Und so kam ich 2010 nach Stuttgart. Das SKO bedeutet für mich: Vielseitigkeit! Jede Woche ist anders, man sitzt immer auf der Stuhlkante und es kommen immer neue Gäste. Dass das nicht ohne Reibung geht, ist klar. Es braucht diese positive künstlerische Spannung. Schon durch die Nationalitäten sind wir extrem unterschiedliche Menschen. Jeder bringt einen anderen Background mit. Das schätze ich sehr!

Wenn Sie nicht gerade proben oder konzertieren, was machen Sie am liebsten?
Natur und Sport sind mein Ausgleich zum Beruflichen. Wenn ich gerade nicht im SKO bin, sind wir als Familie immer irgendwo unterwegs.

Go back