© Oliver Röckle

Dorothea Knell, was hat Sie dazu bewogen, Musikerin zu werden?
Bei uns zuhause gab es ein buntes Musikleben. Mein Vater war Musikalienhändler und Orchesterleiter, es wohnten häufig Profimusiker bei uns, im Radio lief immer klassische Musik. Mit drei Jahren wollte ich Geige lernen. Das Musizieren geschah einfach zum Spaß, ohne Druck. Dass ich dann Musik studiert habe, war sozusagen die Fortführung dessen, was ich die ganzen Jahre vorher gemacht habe.

Welches sind die wichtigsten Stationen und Errungenschaften in Ihrer bisherigen Musikerlaufbahn?
Jede Station, ob kurz oder lang, hat meinen Weg beeinflusst: das Studium in Stuttgart, das Erasmus-Stipendium in Amsterdam – dort habe ich viel Alte Musik gemacht und war herausgefordert, mich als Musikerin selbst zu organisieren – dann mein Diplom in Düsseldorf, das Gustav Mahler Jugendorchester und das European Union Youth Orchestra. Essenziell waren die Münchner Akademie-Zeit beim BR-Symphonieorchester und auch später die Opernorchester-Erfahrungen in Köln und Essen. Einige Jahre war ich dann freiberuflich tätig, beim SWR, beim Ensemble Resonanz, der Musikfabrik Köln, beim Heilbronner Kammerorchester u. v. a. Oft lief alles parallel. Eine unglaublich intensive Zeit!

Was bedeutet das SKO für Sie?
Ich mache Kammermusik, seit ich zehn bin, vom Duo bis zum Oktett, von Alter bis zu Neuer Musik. Als Jugendliche spielte ich in einem Kammerorchester, mit spannenden Konzertreisen und einem Riesenrepertoire. Das zog sich so durch. Nun bin ich seit 2010 beim SKO, erst als Aushilfe, und seit 2017 als festes Mitglied. Es gab auch noch einige Umwege in große Orchester, aber dass es mit dem SKO geklappt hat, war wirklich ein Glücksgriff. Der Kreis hatte sich geschlossen.

Wenn Sie nicht gerade proben oder konzertieren, was machen Sie am liebsten?
Ob in der Natur oder in der Stadt mit ihrer großen Kulturszene – ich nehme alles wahr, was das Leben bietet und der familiäre Alltag ermöglicht.

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