© Oliver Röckle

Katharina Fasoli, was hat Sie dazu bewogen, Musikerin zu werden?
Die klassische Musik war von Anfang an da. Meine Mutter ist Klavierlehrerin, mein Vater hat als Hobby Geige gespielt. Mit vier hatte ich meine ersten „Klavierstunden“. Und dann war klar, dass ich Geige spielen möchte, und ziemlich bald auch, dass ich das beruflich machen möchte. Mein Großvater, dessen Instrument ich heute spiele, war selbst auch Geiger.

Welches sind die wichtigsten Stationen und Errungenschaften in Ihrer bisherigen Musikerlaufbahn?
Der Unterrichtswechsel mit 17 Jahren zum 1. Konzertmeister des NDR-Sinfonieorchesters, Stefan Wagner, hat eine große Entwicklung bei mir in Gang gesetzt. Dann folgten Trossingen und Freiburg, zwei gleichermaßen wichtigen Studienorte. Einen schönen Einstieg ins Berufsleben bot das Praktikum bei der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, dem Orchester meines Großvaters. Bei der Akademie im Staatsorchester München habe ich das besondere Arbeiten eines Opernorchesters gelernt. Der Abstecher nach Italien als Konzertmeisterin des Teatro Giuseppe Verdi in Sassari und die Projekte mit meinem Mann, dem Querflötisten Valerio Fasoli, sind ebenfalls wichtige Elemente meines musikalischen Lebens. Hinzu kommt alles, was ich freischaffend oder im Bereich der Neuen Musik mit bedeutenden Komponisten und Künstlern gemacht habe.

Was bedeutet das SKO für Sie?
Das SKO bedeutet für mich nicht nur Arbeit, sondern auch viele enge Freundschaften, die mit den Jahren entstanden sind. Es ist eine gute Mischung aus Kammermusik und Orchester. Gerade im Tutti darf, muss und kann ich mich nicht so verstecken wie in einem Sinfonieorchester.

Wenn Sie nicht gerade proben oder konzertieren, was machen Sie am liebsten?
Meistens genieße ich die freie Zeit mit meiner Familie, wir fahren gerne Fahrrad, gehen wandern oder machen Langlauf. Außerdem habe ich das Nähen wieder für mich entdeckt.

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