Thomas Zehetmair © Wolfgang Schmidt

Thomas Zehetmair, seit der Saison 2019/2020 Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters und seit September 2021 Chef principal des Orchestre National d’Auvergne, beschäftigte sich schon am Anfang seiner Solistenkarriere mit Orchesterleitung. Als seine Lehrer nennt er Michael Gielen, David Zinman, Sir Neville Marriner und Michael Schønwandt, und als weitere unschätzbare Einflüsse Nikolaus Harnoncourt und Frans Brüggen.

Thomas Zehetmair ist weltweit als Dirigent tätig. Er war u. a. Chefdirigent des Orchestre de chambre de Paris und langjähriger Artistic Partner des Saint Paul Chamber Orchestra (USA). Von 2002 bis 2014 wirkte er als Music Director – und bis heute als Conductor Laureate – der Royal Northern Sinfonia und prägte sie zu einem der führenden Orchester Englands, dokumentiert durch Einspielungen von Sinfonien von Schubert, Schumann, Sibelius, Hans Gál und neu entdeckten Orchesterwerken von Britten. Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Daniel Barenboim, Herbert Blomstedt und viele andere prägten seine solistische Laufbahn, die mit drei „Gramophone Awards” und zahlreichen anderen CD-Preisen gekrönt wurde.

In diesem Jahr ist eine Chinatournee mit dem SKO geplant. Weitere Reisen führen Thomas Zehetmair in die USA und nach Südkorea. Seine langjährige Verbundenheit mit dem Irish Chamber Orchestra setzt er als Principal Conductor u. a. im internationalen Kilkenny Festival fort.

Konzerte mit dem seit 1994 bestehenden Zehetmair Quartett finden in Amsterdam, Echternach und im Norden Englands statt.

Außerdem erschien die preisgekrönte Neueinspielung der „Sei solo“ von Bach auf der Barockgeige, welche den Opus Klassik gewann. 2019 startete die New York Times mit dieser CD ihre Bestenliste, weiters war sie eine der sechs Empfehlungen des Jahres der „Zeit“. Bei den Salzburger Festspielen 2021 setzte Thomas Zehetmair ein Zeichen mit der Aufführung aller „Sei Solo“ an einem Abend.

Seit 2023 ist eine neue Albumreihe im Label „SKO records“ erhältlich mit Werken von Beethoven, Brahms und Schönberg (#1), Schubert (#2) sowie Bartók und Adams (#3), die Zehetmairs gemeinsame Arbeit mit dem Stuttgarter Kammerorchester umfangreich dokumentiert. Eine weitere vielbeachtete Aufnahme ist die 2023 erschienene CD bei ECM mit Beethovens 5. Symphonie, Bartóks Violakonzert und einem Auftragswerk von John Casken, eingespielt mit der Royal Northern Sinfonia.

Ehrendoktorwürden empfing er von den Universitäten Weimar und Newcastle upon Tyne.

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